Bach Tage Köln 2021

Bach Tage Köln 2021

KÖLN KANN ALTE MUSIK. HÖCHSTE ZEIT FÜR EIN BACH-FEST!

Johann Sebastian Bach war niemals in Köln. Ein Grund mehr, den Barock-Giganten und seine Werke endlich einmal ganz konzentriert in der für Alte Musik so überaus kompetenten Domstadt zu präsentieren. Was das Publikum links und rechts des Rheins erwartet, ist ein schillerndes Kaleidoskop Bachscher Werke, das Bekanntes und Unbekanntes, Außergewöhnliches und Traditionelles erklingen lässt, immer in originellen Interpretationen. Die erste Ausgabe der Bach Tage Köln unter der künstlerischen Leitung von Christoph Spering laden dazu ein, Bach jenseits von Klischee-Vorstellungen und eingefahrenen Mustern zu entdecken. Eine Hommage an den Meister, der „nicht Bach, sondern Meer heißen sollte“, wie Beethoven einmal spitzfindig bemerkte.

Christoph Spering hat ein Programm mit zehn Veranstaltungen kuratiert, das Gäste von nah und fern begrüßt. Beim Auftaktkonzert WILLKOMMEN interpretiert das Kölner Ensemble Harmonie Universelle zum 300. Geburtstag der Brandenburgischen Konzerte deren fünftes. Das verkappte Cembalokonzert wird gerahmt von zwei hoch virtuosen Solo-Kantaten für Sopran, den so genannten Hochzeitskantaten. (Fr. 29.10., Maria im Kapitol, 20 Uhr). Am nächsten Vormittag lädt die TASTENPARTY jugendliche und erwachsene Klavierschüler zu einer interaktiven Präsentation kostbarer Tasteninstrumente aus der Sammlung Dohr ein, die einen repräsentativen Ausschnitt aus dem (Instrumenten-)Haushalt Bachs bereithält. (Sa., 30.10., Lutherkirche Köln-Mülheim, 45-minütige Kurse im Zeitraum 11-15 Uhr). 

Im KAFFEEHAUS (Sa. 30.10., Friedenskirche Köln-Mülheim, 15 Uhr) erklingt Bachs „Kaffee-Kantate“ BWV 211 Schweigt stille, plaudert nicht und erinnert daran, dass zu Bachs Zeiten die schwer in Mode gekommenen Caféhäuser noch als ausgesprochen anrüchig galten. Den süffig auskomponierten Streit zwischen besorgtem Vater und streitbarer Tochter interpretiert die Capella Augustina unter der Leitung von Andreas Spering, dazu gibt es Kaffee und Kuchen. 

Fragen der aktuellen Bachforschung stellt und beantwortet Prof. Dr. Michael Maul im Rahmen der Veranstaltung 1000 WERKE – 100.000 FRAGEN. Maul ist Leiter des Forschungsreferates am Bach-Archiv Leipzig und Intendant des Leipziger Bachfestes und bekannt dafür, musikwissenschaftliches Fachwissen amüsant und unterhaltsam zu vermitteln. (Sa. 30.10., Karl-Rahner-Akademie, 17:30 Uhr). 

Einem Gipfelwerk der Tastenliteratur widmet sich abends (Sa. 30.10., St. Aposteln, Aula, 20 Uhr) das Konzert unter dem Titel SCHLAFLOS: Christian Rieger interpretiert auf dem Cembalo Bachs Goldberg-Variationen BWV 988, die einst entstanden, um die ruhelosen Nächte des deutsch-baltischen Diplomaten Hermann Carl von Keyserlingk anregend zu unterhalten.

Das reiche weltliche Schaffen Bachs stellt das Konzert URSPRÜNGE (So. 31.10., Antoniter-Kirche, 15:30 Uhr) mit der Geigerin Maren Ries und ihrem Ensemble NeoBarock ins Zentrum und verfolgt die oftmals verworrenen Wege und Entwicklungen einer Komposition von ihren Ursprüngen bis zur Vollendung. 
Aus Paris zu Gast ist der Organist Olivier Latry, international gefeierter Titularorganist der Kathedrale Notre Dame. (So. 31.10., Friedenskirche Köln, 17.30 Uhr). In seinem Kölner Programm NOTRE DAME stellt Latry den unerschöpflichen Kosmos der Bach‘schen Orgelwerke französischen Kompositionen der Romantik gegenüber.

Den Höhepunkt der Programmfolge steuern die Kölner Bach Tage am kommenden Morgen (Mo.01.11. 11 Uhr) in der Philharmonie unter dem Motto FESTLICH an: Christoph Spering und seine Ensembles, der Chorus Musicus Köln und Das Neue Orchester,  sowie ein handverlesenes Solisten-Ensemble musizieren aus Bachs Choralkantaten-Jahrgang 1724/25 eine aufschlussreiche Auswahl von Werken, die mit ihrem repräsentativem Jubel sowohl geistlicher als auch weltlicher Welt dienen könnten.

Nachdenklicher geht es zu bei dem Konzert des Ausnahme-Künstlers Sergey Malov unter dem Titel EINSAMKEIT (Mo.1.11., Friedenskirche Köln-Mülheim, 15 Uhr): Der Multiinstrumentalist rüttelt an Grenzen und spielt mit stilistischen Konventionen. Mit der Viola da spalla greift Malov auf ein Instrument zurück, auf dem Bach wohl seine Violoncello-Sonaten interpretiert hat.

Den Schlusspunkt der Kölner Bach Tage setzt schließlich der vielfach ausgezeichnete Organist und Inhaber des traditionsreichen Lehrstuhls an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, Martin Schmeding im Konzert HULDIGUNG mit der Interpretation von Kompositionen, die auf der Tonfolge B-A-C-H beruhen (Mo.1.11., Friedenskirche Köln-Mülheim, 17:30 Uhr). Orgelsymphonische Werke von Sigfrid Karg-Elert und Max Reger setzt Schmeding in einen Dialog mit Werken Bachs. 

Weitere Informationen

bach-tage-koeln.de

Reservierungen

Tel. 0163 - 44 989 52 

Tickets für FESTLICH am 01.11.2021 bei Kölnticket:

0221 – 20 40 82 04 und karten@koelnmusik.de

Veranstalter:

musikforum e.V., Pfeilstrasse 11, 50672 Köln - © musikforum 2021


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